Balkon oder Loggia? Mehrwert fürs Mehrfamilienhaus
Balkon oder Loggia? So schaffst du Mehrwert in deinem Mehrfamilienhaus
Du hast ein Grundstück in der Schweiz und planst den Bau eines Mehrfamilienhauses? Dann solltest du bei der Planung auf keinen Fall ein Thema unterschätzen: Außenräume. Ob Balkon, Loggia oder Dachterrasse – sie sind nicht nur ein nettes Extra, sondern echte Werttreiber für deine Immobilie. Gerade in Städten wie Zürich, Basel oder Bern sind private Außenflächen extrem gefragt.
Mieter:innen zahlen lieber mehr für eine Wohnung mit Balkon als für eine größere Wohnung ohne. Interessant ist: Auch kleinere Balkone oder Loggien können schon den Unterschied machen, wenn sie clever gestaltet sind. Am Ende zählt nicht nur die Größe, sondern die Qualität des Außenraums – und genau hier kannst du als Grundstücksbesitzer:in punkten.
Balkon und Loggia: Was ist der Unterschied?
Ein Balkon ist ein nach außen tretendes Bauelement, das meist aus der Fassade herausragt und frei zugänglich ist. Er hat mindestens eine offene Seite und vermittelt sofort das klassische „Draußen-Gefühl“. Eine Loggia hingegen ist in den Baukörper integriert, oft nach oben und seitlich geschützt. Sie wirkt wie ein überdachter Außenraum, der Geborgenheit bietet und sich fast wie ein zusätzliches Zimmer nutzen lässt. Der Vorteil der Loggia: Sie ist wind- und wettergeschützt und kann oft das ganze Jahr über genutzt werden. Der Vorteil des Balkons: Er fühlt sich freier an und ermöglicht ungestörte Sonnenstunden. Als Investor:in ist es daher wichtig, die Unterschiede zu verstehen – beide Varianten haben klare Zielgruppen.
Warum sind Balkone und Loggien in der Schweiz so wichtig?
Wohnqualität ist heute mehr als vier Wände – und genau da kommen Balkone und Loggien ins Spiel. Sie steigern nicht nur den Komfort, sondern auch die Nachfrage nach Wohnungen. Wer im Sommer draußen frühstücken oder im Herbst ein Glas Wein im Freien genießen kann, fühlt sich in seiner Wohnung automatisch wohler. Besonders in urbanen Gegenden wie Zürich oder Basel, wo private Gärten selten sind, macht ein Balkon den entscheidenden Unterschied. Auch die Zahlungsbereitschaft der Mieter:innen steigt deutlich, wenn Außenflächen vorhanden sind. Für dich als Grundstücksbesitzer:in bedeutet das: Jeder Quadratmeter Balkonfläche bringt dir bares Geld und erhöht langfristig den Wert deiner Immobilie.
Balkon: Vor- und Nachteile
Ein Balkon ist das Sinnbild für Freiheit – rausgehen, frische Luft genießen, Sonne tanken. Er ist meist günstiger in der Bauweise als eine Loggia und lässt sich flexibel gestalten. Ob klassisches Metallgeländer oder moderne Glasfront: Balkone können individuell auf die Architektur abgestimmt werden. Auch kleine Flächen steigern die Attraktivität deiner Immobilie erheblich. Doch Balkone haben auch ihre Schattenseiten: Sie sind witterungsanfällig, brauchen regelmäßige Wartung und bieten weniger Privatsphäre. Bei starkem Wind oder Regen sinkt die Nutzbarkeit erheblich. Dennoch gilt: Für viele Mieter:innen ist ein Balkon ein Muss und oft der ausschlaggebende Grund, warum sie sich für eine Wohnung entscheiden.
Loggia: Vor- und Nachteile
Die Loggia ist die elegantere Schwester des Balkons. Sie bietet Schutz vor Wetter, mehr Ruhe und wirkt wie ein zusätzlicher Wohnraum. In dicht bebauten Städten ist sie besonders praktisch, da sie Privatsphäre ermöglicht und oft ganzjährig genutzt werden kann. Architektonisch wirkt die Loggia harmonischer, weil sie Teil des Baukörpers ist. Allerdings kostet sie in der Bauphase mehr und bietet weniger Sonnenlicht als ein klassischer Balkon. Für viele Bewohner:innen ist die Loggia trotzdem attraktiver, weil sie wohnlicher wirkt und mehr Sicherheit vermittelt. Als Grundstücksbesitzer:in kannst du mit Loggien einen hochwertigen Eindruck erzeugen und dich von der Konkurrenz abheben – gerade im Premiumsegment.

Welche Variante eignet sich für dein Grundstück?
Die Wahl zwischen Balkon und Loggia hängt stark von Lage, Zielgruppe und Grundstück ab. In zentralen Lagen wie Zürich, Basel oder Bern punktet die Loggia, da sie Ruhe und Schutz bietet. In Randlagen oder kleineren Städten mit viel Sonne sind Balkone die bessere Wahl, da sie mehr Offenheit bieten. Besonders spannend sind Mischlösungen: Manche Architekten kombinieren Balkon und Loggia, um das Beste aus beiden Welten zu vereinen. Wenn du im Premium-Segment unterwegs bist, kann auch eine Dachterrasse ein echter Rendite-Booster sein. Am Ende gilt: Kenne deine Zielgruppe – Familien wollen oft offene Balkone, während Singles oder Berufstätige die geschützte Loggia bevorzugen.
Rechtliche Aspekte in der Schweiz
Beim Bau von Balkonen und Loggien gelten in der Schweiz klare Vorschriften. Fast immer brauchst du eine Baubewilligung, und oft werden die Flächen in die Ausnützungsziffer eingerechnet. Das bedeutet: Sie zählen bei der Berechnung der maximal zulässigen Fläche mit. Dazu kommen Brandschutz, Statik und in manchen Städten der Denkmalschutz. In Bern etwa sind Auflagen strenger, wenn das Ortsbild betroffen ist. In Zürich und Basel gibt es mehr Spielräume, solange du die Bauhöhen einhältst. Wichtig ist: Sprich frühzeitig mit den Behörden und hole dir eine:n erfahrene:n Architekt:in ins Boot. So vermeidest du Verzögerungen und sicherst dir Planungssicherheit.
Kosten für Balkon und Loggia
Natürlich spielt Geld eine Rolle. Ein Balkon kostet in der Schweiz im Schnitt 8.000–15.000 CHF pro Einheit, je nach Material und Größe. Eine Loggia liegt höher, meist zwischen 12.000–20.000 CHF, da sie Teil des Baukörpers ist. Klingt teuer? Vielleicht. Aber der Mehrwert ist enorm: Wohnungen mit Außenflächen lassen sich in Städten wie Zürich oft 200–400 CHF teurer vermieten. Rechne das mal hoch – in wenigen Jahren hat sich die Investition amortisiert. Dazu kommt: Förderungen für energieeffiziente Bauweisen oder Begrünung können die Kosten zusätzlich senken. Für Investoren ist das eine klare Rechnung: Außenflächen zahlen sich aus.
Balkon & Loggia als Rendite-Booster
Für Grundstücksbesitzer:innen sind Balkone und Loggien echte Cash-Maschinen. Sie erhöhen nicht nur die Mieteinnahmen, sondern reduzieren auch Leerstand, weil Wohnungen mit Außenräumen begehrter sind. Mieter:innen bleiben länger, was dir Verwaltungskosten spart. Dazu kommt: Dein Gebäude wirkt attraktiver und hebt sich von vergleichbaren Objekten ab. Besonders bei einem späteren Wiederverkauf sind Balkone und Loggien wichtige Verkaufsargumente. Immobilien ohne Außenflächen geraten in Zeiten steigender Ansprüche schnell ins Hintertreffen. Mit Außenräumen positionierst du dein Projekt zukunftssicher und maximierst den Return on Investment.
Tipps für die Planung
Ein paar Details machen den Unterschied: Plane Balkone und Loggien möglichst nach Süden oder Westen ausgerichtet, damit sie viel Sonne bekommen. Achte auf eine Tiefe von mindestens 1,5 Metern, besser 2 Metern, damit sie wirklich nutzbar sind. Wähle robuste Materialien, die lange halten und wenig Wartung brauchen. Integriere Pflanzen und Begrünung – das steigert den Wohlfühlfaktor enorm. Und ganz wichtig: Sie sollten von Anfang an Teil des architektonischen Konzepts sein, nicht wie nachträglich angeklebt wirken. Je harmonischer sie eingebunden sind, desto hochwertiger wirkt dein Projekt – und genau das überzeugt zukünftige Käufer:innen und Mieter:innen.

Außenräume sind Pflicht, nicht Kür
In der Schweiz sind Balkone und Loggien kein Luxus mehr, sondern Standard. Grundstücksbesitzer:innen, die ein Mehrfamilienhaus planen, sollten dieses Thema unbedingt einbeziehen. Außenflächen steigern die Attraktivität, sorgen für höhere Rendite und machen deine Immobilie langfristig wertvoller. Ob du dich für Balkon oder Loggia entscheidest, hängt von Grundstück, Lage und Zielgruppe ab.
Klar ist aber: Wer seinen Mieter:innen Freiraum schenkt, gewinnt immer. Und du als Investor:in profitierst gleich doppelt – durch mehr Einnahmen und zufriedene Bewohner:innen. Denke also bei deinem nächsten Bauprojekt nicht nur an Grundrisse und Technik – sondern auch an die paar Quadratmeter „Draussen-Zeit“, die alles verändern können.
Häufige Fragen
1. Brauche ich in der Schweiz eine Bewilligung für Balkone?
Ja, fast immer. Je nach Kanton unterscheiden sich die Auflagen. Ein:e Architekt:in hilft dir, die richtige Strategie zu wählen und die Genehmigung schnell zu erhalten.
2. Zählen Balkone zur Ausnützungsziffer?
Oft ja. Das bedeutet, dass Balkone und Loggien auf die maximal erlaubte Wohnfläche angerechnet werden. Wichtig: Unbedingt in der Planung berücksichtigen, sonst drohen böse Überraschungen.
3. Wie viel mehr Miete kann ich verlangen?
In Zürich, Basel oder Bern bringen Balkone pro Einheit locker 200–400 CHF mehr im Monat. Über Jahre gesehen ist das ein enormer Renditehebel.
4. Lohnt sich eine Loggia mehr als ein Balkon?
Kommt ganz auf die Lage an: In dichten Stadtgebieten, wo Privatsphäre zählt, punktet die Loggia. In Randlagen mit viel Sonne ist der Balkon oft beliebter. Manchmal ist eine Mischlösung optimal.
5. Kann ich Balkon und Loggia kombinieren?
Ja, und das wird sogar immer häufiger gemacht. Zum Beispiel eine geschützte Loggia am Wohnzimmer und ein offener Balkon an der Küche. So deckst du unterschiedliche Bedürfnisse ab und bietest deinen Mieter:innen mehr Flexibilität.